Mein erster Eindruck
Mein erster Eindruck von Oslo war ernüchternd. Als ich aus dem Zug vom Flughafen ausstieg, fiel mir als erstes eine voll verschleierte Frau auf. Diese unmenschliche Tradition hat also auch schon in Norwegen Einzug gehalten. Als nächstes folgten weitere Araber, Afrikaner, Osteuropäer und dann Sinti oder Roma. Überall herumlungernde Ausländer auf den Straßen...
Norwegen ist also auch nicht mehr das, was es einmal war. Später erfuhr ich, dass die Zahl der Diebstähle in Bergen in den letzten Jahren stark zugenommen haben soll (im Vergleich zu Bonn auch nachvollziehbar). Das erzählte ein deutsches Pärchen, dass in einem Hotel beklaut wurde. Und auch in Trondheim ist man nicht mehr sicher. Dieses Bild hier wurde dort geschossen.
Es ist anzunehmen, dass die Zunahme der Kriminalität mit den Ausländern zu tun hat. Schließlich belagern die Norwegen nicht wegen des guten Wetters oder der Sehenswürdigkeiten, sondern wahrscheinlich deshalb, weil es dort viel zu holen gibt.
Norwegen ist schließlich ein sehr reiches Land und es ist eins der wenigen Länder, die keine Schulden haben. Die Norweger verdienen sehr gut und deshalb ist in Norwegen auch alles etwa doppelt so teuer wie in Deutschland! Diesen Wohlstand verdanken die Norweger dem Erdöl - und natürlich ihrem Fleiß.
Nichtdestotrotz geht auch in Norwegen der Trend der Kostensenkung weiter voran. Das hat also zur Folge, dass man ausländische Mitarbeiter einstellt, die wohl für weniger Geld bereit sind zu arbeiten, oder? In Hotels und Geschäften habe ich z.B. oft ausländische Mitarbeiter gesehen. Nebeneffekt: diese Mitarbeiter kannten sich in ihrer Stadt nicht mal richtig aus. Da musste ich schon zur Tourist-Info gehen, um eine verlässliche Auskunft zu bekommen.
Ein weiteres Beispiel ist der Fischmarkt von Bergen. Keine norwegischen Fischer, sondern italienische Verkäufer stehen da hinter den Fischtheken. Dort wurde mehr italienisch, deutsch und englisch als norwegisch gesprochen. Dennoch waren die Preise hoch. Wahrscheinlich aber nur deshalb, weil dieser Fischmarkt zu einer reinen Touristen-Attraktion geworden ist und bekanntlich sitzt ja bei den Touristen das Geld am lockersten...
Das Fazit lautet also: in den Großstädten hat sich Norwegen in den letzten Jahrzehnten anscheinend verändert. Nichtdestotrotz sollte man nicht verzagen! Nach Norwegen fährt man schließlich wegen der Natur hin und die ist nach wie vor grandios!
Übernachtungen und Verkehrsmittel
Zug fahren ist teuer und die Züge sind nicht sehr schnell. Das ist der Grund, warum die Norweger lieber fliegen. Nichtdestotrotz ist Zugfahren in Norwegen eine gute Wahl, um von A nach B zu kommen. Die meisten Strecken bin ich jedenfalls mit dem Zug gefahren und das hat gut geklappt. Auf den Bahnhöfen gab es auch Schließfächer, aber ausnahmsweise brauchte ich mal keins. Der berühmteste Zug dürfte jedenfalls die Flåmsbana sein. Auch die Bergenbahn ist berühmt.
Ich bin auch ein paar mal mit dem Bus gefahren, aber ich kann nicht wirklich behaupten, dass Busse schneller sind. Das langsamste Verkehrsmittel ist das Schiff. Auch das habe ich ein paar mal benutzt. Sehr empfehlenswert ist das berühmte Hurtigruten-Schiff. Ich benutzte es vielmehr als Verkehrsmittel und nicht als Sightseeing-Ereignis. Keine Angst, man trifft auf dem Schiff nicht nur Rentner. Alle jungen Leute, die ich aber auf dem Schiff traf, stiegen ebenfalls in Trondheim wieder aus...
Also, Norwegen bietet viele touristische Pakete an. Norway in a nutshell und viele weitere Pakete, die man bei den Tourist-Infos buchen kann, machen es den Touristen nicht schwer, sich alle Highlights auch ohne eigenes Auto anzusehen, aber wer nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist, spart dann dennoch mehr Geld. Übrigens: wenn du noch Reiseziele suchst, hier findest du 100 Tipps zu Norwegen.
Hotels sind freilich teuer in Norwegen, aber es gibt zahlreiche Jugendherbergen, in denen man günstiger übernachten kann. Die kann ich durchaus empfehlen.
Ich habe meine Reise wie so oft alleine geplant. Nicht alles hat wie geplant geklappt, aber das meiste schon. Allerdings habe ich noch mehr Geld ausgegeben als geplant. Norwegen ist also auf jeden Fall ein teures Pflaster, aber mit mehr Wissen hätte ich die Kosten noch drücken können...
Souvenirs und Spezialitäten
Trolle findet man in Norwegen in jedem Souvenir-Shop, aber man sollte nicht vergessen, dass noch wesentlich mehr Kreaturen zur nordischen Mythologie dazugehören. Weiterhin ist Norwegen natürlich wegen den Wikingern bekannt. Auch dazu findet man zahlreiche Souvenirs. Ansonsten findet man alle üblichen Souvenirs auch in Norwegen. Den größten Souvenir-Shop habe ich übrigens in Flåm gesehen.
Oft findet man auch einen schönen Käsehobel im Souvenirshop. Ob mit Metall-, Holz-, Plastik- oder Rentierhorn-Griff. Wer keinen hat, sollte zugreifen, denn den Käsehobel haben die Norweger in Lillehammer erfunden. Während ja viele Souvenirs in China produziert werden, gibt es noch ein paar Firmen, die solche Hobel in Norwegen herstellen.
Gut zu gebrauchen ist der Käsehobel jedenfalls für den Braunkäse (z.B. Gudbrandsdalsost von Tine), den man nur in Norwegen und Schweden findet. Diese Spezialität, die auf keinem Frühstückstisch fehlt, wird aus Molke hergestellt und schmeckt karamellartig. Unbedingt probieren!
Weiterhin hoch geschätzt wird Fisch in Norwegen. Eine große Auswahl findet man auf dem Fischmarkt von Bergen. Selbst Walfleisch bekommt man dort, aber das lehnte ich ab. Wer eine neue Fleischsorte probieren will, sollte zu Rentier-Fleisch greifen. Sehr zart! Wird z.B. bei Røros gezüchtet und in Restaurants angeboten. Man kann es aber auch als Souvenir mitnehmen: in Form von Salami. Alkoholische Getränke sind in Norwegen übrigens sehr teuer, aber sehr lecker ist auch der Linie Aquavit.
Weiterhin gibt es jede Menge Kleider-Firmen, die in Norwegen zu Hause sind. Wo die heutzutage produzieren, ist mir unbekannt, aber es gibt nur noch eine Firma, die Schuhe in Norwegen fabriziert. Im Factory-Outlet in Aurland wird man fündig. Das günstigste Paar war aber um die 110 €. Trotzdem kaufte ich was...