Wissenswertes
Englisch können die meisten Albaner nicht, aber ich kam dennoch zurecht, da die wichtigsten Leute doch englisch konnten. Die Taxi-Fahrer konnten allerdings kein englisch. Beide hatten aber ein Mercedes-Auto. Was mir sehr schnell auffiel: ca. 50% der Autos waren Mercedes-Fahrzeuge! Diese Theorie habe ich sogar durch zählen von 50 Autos überprüft.
Albaner lieben also deutsche Autos. Ich hatte auch das Gefühl, dass auch deutsche Touristen sehr geschätzt werden. Vor dem Urlaub hatte ich gelesen, dass Albanien zu den Top-Reisezielen 2011 zählen würde. Hotels findet man jedenfalls mehr als genügend in Südalbanien. Man muss nichts vorher buchen.
2011 herrschte dort jedenfalls ein reger Bau-Boom. Viele Gebäude standen aber leer und viele andere wurden nie fertig gebaut. Das kann also ein böses Erwachen dort geben für die Albaner... Ein "böses Erwachen" gab es für mich übrigens während ich die Pizza hier aß. Da fiel der Strom für ca. 10 Minuten aus
Übrigens: ich hatte Probleme mit den großen Geldscheinen vom Geldautomaten. Niemand wollte die annehmen. Man sollte die also gleich in der Bank wieder in kleinere Scheine wechseln.
Butrint und Ksamil
Butrint(i) kann man gut mit einem Bus erreichen. Unterwegs ist man auf einer Straße, auf die zahlreiche Kakteen drauf gefallen sind. Die Gegend ist also nicht eben.
Butrint liegt auf einer Halbinsel und ist ein Mikrokosmos der mediterranen Geschichte. Beinahe 2000 Jahre lang war Butrint bewohnt - bis ins frühe 19. Jahrhundert.
Neben hellenistischen Tempeln findet man auch christliche Zeugnisse. Kurzum: Butrint ist auf jeden Fall einen Ausflug Wert. Auf den 86 km2 gibt es auch ein Museum. Ach ja: wie auch Gjirokastra ist auch Butrint eine UNESCO-Welterbestätte.
Ich glaube, ich war 3 Stunden in Butrint. Danach fuhr ich ein Stück zurück bis nach Ksamil. Dort wollte ich etwas baden gehen. Die Strände waren zwar schön ansehnlich, aber leider total zugebaut. Kein Stückchen war mehr "frei". So beschloss ich, erst irgendwo was zu essen, ehe ich mich dort an den Strand legen wollte.
Doch leider wurde das Wetter zusehens schlechter als ich am Essen war. Ich badete nicht mehr, sondern ging dahin zurück, wo ich ausgestiegen war. Kein Haltestellen-Schild war dort und auch kein Mensch. Würde der Bus überhaupt halten? Er hielt und plötzlich tauchten von überall Leute aus dem Nichts auf, die mitfuhren! Als ich dann in Sarandë ankam, entlud sich ein Sommergewitter über der Stadt...
Sarandë
Saranda war von Korfu aus - glaube ich - 2 mal am Tag erreichbar. Mit so einer kleinen Personenfähre fuhr ich nach Korfu zurück. Hin kam ich ja mit dem Taxi. Diesmal wusste ich schon, wohin ich wollte: ins Backpackers Hostel beim Hafen. Das wurde mir von den Kotoni´s in Gjirokastra empfohlen. Vorher wusste ich jedoch nichts davon.
Das Hostel zu finden war jedoch nicht so einfach. Trotz Skizze auf dem Flyer wäre ich daran vorbei gegangen. Es ist nämlich nicht beschildert gewesen! Dann sprach mich ein Typ auf der Straße an. Dachte es wäre ein englischer Tourist. Er führte mich dann zum angeblichen Hostel. Zuerst glaubte ich ihm nicht, aber es stellte sich dann doch heraus, dass er der Hostel-Besitzer war: Tomi. Ein sehr netter Typ, der wohl ein hohes Ansehen unter den Backpackers genießt. An einem Abend grillte er sogar für alle Gäste.
Saranda hat nicht viel zu bieten. Strände ja, aber keine feinen Sandstrände. Museen fand ich keine und die Burgruine über der Stadt soll sich nur wegen der Aussicht lohnen (sagte mir ein Mazedonier). Ich fand den Weg nach oben gar nicht mal... Eine schöne Altstadt fand ich auch nicht.
Warum man also in Saranda Urlaub machen soll? Vielleicht wegen der günstigen Preise? Oder um Ausflüge zu machen so wie ich? Oder um nette Leute kennen zu lernen? Ich lernte hier jedenfalls einige Leute kennen. Z.B. ein Pärchen aus Deutschland oder einen albanischen Bundesliga-Fan. Dennoch verließ ich Albanien schon nach 3 Nächten mit gemischten Gefühlen...